Noch ist Winter – und das Grau draussen schlägt uns auf´s Gemüt. Bald ist aber wieder Frühling – und ehe man sich versieht, blüht und grünt es wieder an allen Ecken. Auch die Rapsfelder stehen dann schnell wieder in voller Blüte und bieten überall einen farbenprächtigen Anblick. Bei vielen Reiterinnen und Reitern regt sich der Wunsch nach farbenfrohen Rapsfeld-Bildern mit ihren Lieblingen.
Schnell das Pferd fertig machen, der besten Freundin die Kamera in die Hand drücken und raus in´s Feld zum Bilder machen – da gibt es oft kein langes Überlegen. Und das kann Ärger geben – und zwar so richtig.
So schön Rapsfeld-Bilder für den Pferdebesitzer oder die Reitbeteiligung auch sein mögen – so ärgerlich sind sie für den Landwirt, der durch umgetretene, zerstörte Rapspflanzen oft einen gewissen Ertragsschaden erleidet. Wenn es einer macht, mag dieser vielleicht noch im erträglichen Bereich sein, liegt das Rapsfeld aber direkt neben eurem Stall und macht es jeder, geht da schon ganz beträchtlich was kaputt.
So oder so sind solche Sachbeschädigungen kein Kavaliersdelikt und können vom Eigentümer angezeigt werden. In Zeiten niedrigster Ertragspreise reagieren die Landwirte verständlicherweise auch sehr empfindlich, wenn da eine Horde Pferde durch das Rapspfeld latscht – und hinterher will es ja nie jemand gewesen sein.
Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sind schöne Rapsfeld-Bilder aber auch völlig zerstörungsfrei und ohne Risiko, üblen Ärger zu bekommen möglich. Wollt ihr wirklich rein in´s Feld, nehmt euch ein Herz und sprecht den Landwirt, dem das Feld gehört, doch einfach einmal freundlich an. Mehr als nein sagen kann er ja nicht, vielleicht bietet ihr ihm einen kleinen finanziellen Ausgleich für die Feldnutzung an und ihr könnt in aller Ruhe und ohne schlechtes Gewissen eure Fotos im Rapsfeld machen.
Und jetzt plauder ich mal ein bisschen aus dem Nähkästchen, ein bisschen tricksen kann man nämlich auch. Anstatt euch mitten in´s Feld zu stellen, stellt euch zwischen zwei Rapsfelder und lasst euren Freund / eure Freundin eine schöne Position – ebenfalls ausserhalb des Feldes – suchen, so dass die Aufnahmen den Eindruck erwecken, ihr ständet mittendrin. Auch eine gute Gelegenheit geben breite Schlepperspuren, wo ihr auch nix anstellen könnt. Ihr müsst euch halt die Arbeit machen und eine vernünftige Perspektive finden. So könnt ihr, falls euch jemand fragen sollte, hinterher mit guten Gewissen sagen: nö, wir haben da nix kaputt gemacht.
So. Und nun wünsche ich euch eine schöne Zeit mit euren Rapsfeld-Bildern und gut Licht! 🙂
Markus